Leistbarer Wohnraum statt airbnb
Konsequentes Vorgehen bei illegalen Ferienwohnungen bringt Wohnraum zurück auf den Markt.
Schlupflöcher stopfen, Ausnahmen reduzieren, wie unterstützen von Immo-Mobbing Betroffene.
WIE VIELE FERIENWOHNUNGEN GIBT ES IN IHREM HAUS?
Kurzzeitvermietungen nehmen Wohnungen vom Markt, da die Vermietung von Ferienwohnungen über Plattformen wie zum Beispiel Airbnb deutlich höhere Einkünfte bringt als monatliche Hauptmieten. Ferienwohnungen nehmen also nicht nur Wohnraum für Dauerwohnsitze, sondern lassen auch Mieten indirekt steigen. Seit 2024 ist Wien nicht mehr die lebenswerteste Stadt der Welt, das liegt unter anderem auch an den exorbitant steigenden Mieten.
Immer wieder hören wir von Betroffenen, wie Mietparteien mit äußerst fragwürdigen Methoden aus ihren Wohnungen geekelt werden. Wir nennen das Immo-Mobbing. Die Entfremdung der Hausgemeinschaft wird in vielen Häusern immer spürbarer. Durch ständigen Wechsel von Bewohner:innen können kaum mehr langfristige Beziehungen und Zusammenhalt in der Hausgemeinschaft entstehen. Wer zum Beispiel ein schweres Paket in die Wohnung tragen muss, weiß meist nicht mehr, bei wem man im Haus um Hilfe fragen kann.
Wir Grüne beobachten diese nachteiligen Auswirkungen seit Jahren und haben bereits mehrere Pläne vorgelegt, um die Situation in den Griff zu bekommen. So fordern wir etwa viel konsequenteres Vorgehen bei illegalen Kurzzeitvermietungen. Gerne wollen wir dabei noch mehr Druck machen und dafür bitten wir um Ihre Hilfe: Werden auch in Ihrem Haus Ferienwohnungen vermietet? Welche Veränderungen wünschen Sie sich im Umgang mit Airbnb`s? Senden Sie uns eine E-Mail an: Innerestadt@gruene.at oder rufen Sie uns an unter: 0664 5535519.
Unterstützen Sie uns dabei, die Innere Stadt wieder lebenswerter zu machen und beim Kampf gegen steigende Mieten. Das Vermieten von Wohnraum ist kein Geschäft wie jedes andere, denn Wohnen ist ein Grundrecht. Das bedeutet große soziale Verantwortung für jene, die Wohnungen vermieten.

Wohnungen sind keine Hotels!

Ganz Wien wächst, nur die Innere Stadt schrumpft. Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Wohnungen in der Wiener City für kommerzielle Vermietung zweckentfremdet und in Tourismus-Appartements umgewandelt werden.
Während viele Menschen nach leistbarem Wohnraum suchen, wird dieser im 1. Bezirk durch kommerzielle Kurzzeitvermietung dem Markt entzogen. Gibt es weniger verfügbare Wohnungen, steigen die Preise. Zwar gelten seit Juli 2024 in Wien schärfere Airbnb-Regeln: Ferienwohnungen dürfen maximal 90 Tage im Jahr angeboten werden. Wer länger vermieten und die Wohnung kommerziell nutzen möchte, muss eine Betriebsanlage beantragen. Doch die aktuellen Maßnahmen greifen zu wenig und Verstößen wird zu wenig konsequent nachgegangen.
Wir fordern: Schluss mit all den Schlupflöchern und Ausnahmen! In der Bauordnung soll eindeutig geregelt werden, dass in Wohnzonen keine kommerzielle Kurzzeitvermietung mehr möglich ist.Helfen Sie uns dabei, den Verlust von wichtigem Wohnraum im 1. Bezirk zu dokumentieren. Wenn es illegale Airbnb-Wohnungen in Ihrem Haus gibt, dann melden Sie sich bitte per E-Mail an innerestadt@gruene.at oder rufen Sie uns an unter: 0664 5535519. Wir leiten Ihre Informationen anonymisiert an den zuständigen Magistrat weiter.
Zweitwohnsitzabgabe: Rot-Pink ohne Mut?

Auch in Wien stehen Zweitwohnsitze oft den Großteil des Jahres leer. So können bereits gebaute Wohnungen nicht genutzt werden und es müssen stattdessen weitere neue Wohnungen errichtet werden. Das wiederum bedeutet meist zusätzliche Bodenversiegelung auf der grünen Wiese. Außerdem treiben weniger Wohnungen am Markt die Preise in die Höhe, was junge Menschen sowie Familien besonders hart trifft.
Die Zweitwohnungsabgabe würde helfen, kam aber doch nicht wie angekündigt mit 1.1.2025. Die Verschiebung von Maßnahmen gegen Wohnungsleerstand ist das Eingeständnis des fehlenden politischen Willens der Wiener Stadtregierung und zeigt einmal mehr die Abkehr der Wiener SPÖ von ihrem einst wichtigsten Kernthema.